July: Nicht die Zugbrücke zur gottlosen Welt hochziehen Württembergs Landesbischof nennt die Kirche eine Globalisierungsbewegung

  • In NEWS
  • October 15, 2015
July: Nicht die Zugbrücke zur gottlosen Welt hochziehen  Württembergs Landesbischof nennt die Kirche eine Globalisierungsbewegung
Schwäbisch Gmünd (idea DE) – Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) hat den weltweiten Missionsauftrag der Christenheit betont. Dabei müsse das Evangelium von Jesus Christus mit der Vielfalt von Kulturen und Lebensbedingungen verknüpft werden, sagte er bei einem Empfang für die Generalversammlung der Europäischen Evangelischen Allianz am 7. Oktober in Schwäbisch Gmünd. An dem Treffen vom 5. bis 8. Oktober nahmen 85 Delegierte aus 35 Ländern teil, die etwa 15 Millionen Evangelikale repräsentieren. July zufolge bedeutet Christsein nicht, sich in eine Burg liebgewonnener Einsichten, Gewohnheiten und Werte zu begeben und „die Zugbrücke über dem Graben zur gottlosen Welt hochzuziehen“. Es heiße aber auch nicht, möglichst an der Spitze des Zeitgeistes zu stehen und sich an Popularität messen zu lassen. Vielmehr gelte: „Wir sind deine Kirche in deiner Welt. Wir wollen das Evangelium von dir verkündigen.“ Zahlreiche Missionswerke in Württemberg July bezeichnete die Kirche als eine Globalisierungsbewegung, die Gottes Liebe zur gesamten Welt verbreite. Der Begriff „Globalisierung“ sei kein patentgeschützter Markenname für Wirtschaftsinteressen. July zufolge haben württembergische Christen seit dem 18. Jahrhundert die ganze Welt im Blick. Dies zeige sich an zahlreichen hierzulande beheimateten Missionswerken. Mehr als die Hälfte der von der 200 Jahre alten „Basler Mission“ ausgesandten Missionare stamme aus Württemberg. Ihre Leidenschaft sei die Ausbreitung des christlichen Glaubens. Der Bischof nannte den Pietismus einen „geistlichen Lungenflügel“ der Landeskirche. Doch auch „das starke Engagement vieler eher liberaler Christen“ für ökumenische Zusammenarbeit, entwicklungspolitische Diakonie und Fragen der Menschenrechte komme „aus der Perspektive des heilsamen Evangeliums von Jesus Christus“. Keine Angst vor Fremden Im Blick auf den Zustrom von Flüchtlingen nach Europa appellierte July an die Vertreter der evangelikalen Bewegung, sich für ihre gesellschaftliche Integration einzusetzen. Christen sollten den Kräften widerstehen, die Angst vor Fremden verbreiteten: „Lasst uns das Leben und Hoffnung verkünden! Wenn wir uns an Christus halten, sind wir frei von der ständigen Selbstsorge. Er führt uns zu denen, die Angst haben, und zu denen, die auf der Flucht sind.“ Dadurch werde erkennbar, dass Christen von Jesus Christus geleitet würden. Evangelikale wollen den Kirchen helfen Der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Bischof Efraim Tendero (Manila/Philippinen), erklärte, die nationalen Allianzen wollten den einheimischen Kirchen bei der Weitergabe des Evangeliums helfen. Der Vorsitzende der Europäischen Evangelischen Allianz, Frank Hinkelmann (Petzenkirchen/Niederösterreich), und ihr Generalsekretär, Thomas Bucher (Driebergen/Niederlande), nannten als Schwerpunkte der evangelikalen Bewegung, sich für die Einheit der Christenheit, für Religionsfreiheit sowie ein gemeinsames Beten aller Christen einzusetzen.

Latest Posts

Receive the EEA newsletter!